Die Ladesäulen

Ladesäule

Bei den Ladesäulen handelt es sich in der Umgangssprache bei der Elektromobilität um aufgestellte Ladepunkte, die in der Regel frei zugänglich sind und den Kern der Infrastruktur zum Laden der Elektrofahrzeuge bilden. Hier werden die Akkus meist ab 11kW geladen, um hier eine sinnvolle Möglichkeit zu bieten überall laden zu können.

Die AC-Ladesäulen als Basis für Elektromobilität

Den größten Anteil der Ladesäulen machen die AC-Lader aus, die mit Wechselspannung und einer Leistungen von bis zu 48kW zu finden sind. Hierbei hat sich jedoch in Deutschland eine Leistung von 11kW oder 22kW flächendeckend mit dem Typ-2 Stecker eingespielt. Diese Ladepunkte sind ideal um beim Einkaufen oder bei Freizeitaktivitäten mit längerer Standzeit den Akku zu laden. Somit kann man überall wo das Auto z.B. eine gute Stunde parkt sinnvoll und einfach den Akku zwischenladen und somit wertvolle Reichweite zurückbekommen.

Lange Distanzen und Reisen mit dem Elektroauto

Triplelader

Für längere Distanzen kommen sogenannte DC-Lader zum Einsatz, welche in der Regel ab 50kW zu finden sind. Diese Ladesäulen sind zumeist als umgangsprachliche „Triplelader“ ausgestattet. Dies bedeutet das die drei verbreitetsten Ladeanschlüsse vorhanden sind. Dazu gehören die Standards CHAdeMO, CCS und Typ-2. Letzterer ist dort als AC-Anschluss mit maximal 48kW zu finden und funktioniert unabhängig, von den beiden Schnelllade-Standards CCS und CHAdeMO. Dies hängt damit zusammen, dass in den meisten Tripleladern der Gleichrichter für DC-Spannungen von CCS und CHAdeMO benutzt wird und der Typ-2 Anschluss diesen nicht benötigt. Somit kann in den meisten Fällen nur CCS oder CHAdeMO laden und unabhängig der Typ-2 Anschluss. Der große Vorteil ist aber, dass CHAdeMO und CCS für deutlich höhere kW Leistungen ausgelegt sind und mit 50kW gerade erst beginnen. Bereits jetzt werden die nächsten Stufen freigeschaltet, wo dann 150kW oder sogar 350kW möglich sind. Dies bedeutet, dass generell diese Schnelladesäulen für lange Distanzen genutzt werden und bei z.B. einem 30kW Akku rund 20-30 Minuten benötigen um den Akku bis zu 94% voll zu laden. Somit werden die nächsten Evolutionsstufen mit mehr als 50kW die Ladezeiten auf ein Niveau eines herkömmlichen Tankvorganges eines Verbrenners senken.

Generell kommt die Ladezeit sehr stark auf die Lademöglichkeiten des jeweiligen Fahrzeugs an. Dazu werden wir noch ein wenig mehr in einem anderen Beitrag eingehen.

So wird ein Elektrofahrzeug geladen und abgerechnet

Laden per AppDie Ladesäulen werden derzeit zum Laden durch sogenannte Ladekarten, Apps oder EC-/Kredikartenzahlungen freigeschaltet und abgerechnet. Den größten Vorteil bieten die Apps auf Smartphones, da dort neben der Karte mit verfügbaren Ladestationen auch die Preise und Ladestärken angegeben werden. Dies bedeutet ich suche mir auf einer Karte die nächste verfügbare Ladesäule anhand eines Filters mit z.B. meinen Kriterien zu Ladeanschluss, Geschwindigkeit und Preis. Bei der ausgesuchten Ladesäule kann in der App dann direkt gesehen werden, ob diese besetzt ist oder funktioniert und mit einem Button kann sogar die Navigation dorthin gestartet werden. Die Abrechnung übernimmt z.B. bei einigen App-Anbietern das Unternehmen selbst und somit entfällt bei den zahlreichen verfügbaren Ladesäulenanbietern die Anmeldung oder ein umständliches freischalten. Bei der Ladesäule vor Ort wird über ein Touchscreen der Ladevorgang für den jeweiligen Anschluss gestartet oder die App übernimmt dies. Die Suche von Ladesäulen mit Informationen funktioniert abhängig vom Fahrzeug auch in den Navigationssystemen und erleichtert mit tollen Features das Fahren mit dem Elektroauto.

Die Ladeinfrastruktur wächst schnell

Derzeit gibt es in Deutschland über 29.000 Ladepunkte (Quelle: goingelectric.de), wobei innogy SE die Tochter von RWE alleine 4600 Ladepunkte in 635 Städten betreut. Durch aktuelle Förderprogramme wird alleine innogy die Ladesäulenanzahl noch einmal verdoppeln. Auch Joint-Ventures der deutschen Autohersteller und andere Dienstleister bauen ab 2018 an flächendeckende Versorgung von Schnelladern und Superschnelladern (bis 350kW). Somit wird die Dichte immer besser, dass nicht nur große Städte genügend Ladepunkte anbieten, sondern auch im ländlichen Raum die Abdeckung stimmt. Schon bis Ende 2017 hat Tank & Rast an allen 400 Raststätten ein gutes Netz an Schnelladern aufgebaut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*