Der Kia Soul EV und die überraschende Probefahrt

Probefahrt Elektroauto

Probefahrt? Na klar!

Wie bereits berichtet, haben wir nach einigen Hürden, in Dortmund einen Kia Händler finden können, bei dem wir eine Probefahrt vereinbaren konnten. Leider  mussten wir dann noch ein paar Tage warten, doch dann kam der Montag. Nach einem kurzen „Hallo“ mit dem Verkäufer, wurde der übliche Papierkram erledigt und relativ schnell gab es auch schon den Schlüssel. Ehm Schlüssel? Nein eher  ein kleines schönes  Streichholzkästchen, welches stets in der Hosentasche verbleibt und die Türen öffnet und das Fahrzeug startet.

Einige Schritte später standen wir vor einem grauen Kia Soul EV mit einigen großen Aufklebern als Werbung.

Kia Soul EV Elektroauto

Kia Soul EV Elektroauto

 

 

 

 

 

 

Es handelt sich hierbei um das Play-Modell 2018 mit dem 30kW Akku und der Komfortausstattung. Mehr geht hier wirklich nicht mehr, außer einem Panoramadach. Nach dem ersten Öffnen erblickt man eine ungewohnte grau/weiße Innenausstattung und die sehr bequem anmutenden Sitze. Mit dem ersten Platz nehmen, sind es tatsächlich sehr bequeme Sessel. Die Innenausstattung überrascht mit einer tollen Haptik und doch sehr gut verarbeiteten Oberflächen.

Erster Eindruck

Der Tacho und auch die Infotainmenteinheit sind absolut auf dem Stand und was hier gleich auffällt, dass alles auch sehr intuitiv zu bedienen ist. Das Navi wurde auch gleich einmal genauer begutachtet, denn was ist bei einem e-Auto entscheidend? Natürlich ob Lademöglichkeiten und auch die Reichweite zu erblicken sind. Genau, das kann der Soul wirklich prima, denn im Bildschirm mit der Navigationskarte lässt sich sofort erkennen, anhand eines grünen und roten Kreises, wie weit man innerhalb dieser Radien fahren kann. Zugleich wird die verfügbare Anzahl der Ladesäulen angezeigt, was auch noch einmal genauer mit Informationen in einer Liste zu sehen ist. Gewählte Ladepunkte können auch gleich für das Navi als Ziel ausgewählt werden. Der Kia Soul EV hält  eine separate Taste mit der Aufschrift „EV“ bereit. Diese ist ein spezielles Menü für das Elektroauto. Sie zeigt neben dem Eco-Level, welcher auf die Fahrweise mit der Energie hindeutet, auch die letzten Fahrten mit deren Verbräuche. Somit erhält man hier alle wichtigen Daten für einen Stromer.

Komfort…

Ansonsten sehen alle Schalter sehr wertig aus und fühlen sich toll an. Nach den ersten Metern fährt sich der Soul EV sehr entspannt und sehr komfortabel ohne langweilig zu wirken. Die Reaktion auf das Gaspedal ist sehr zügig und fühlt sich sogar sportlich an. Wenn man hier noch den Eco-Modus ausschaltet, per Knopfdruck im Mitteltunnel neben der elektronischen Parkbremse, dann ist die Beschleunigung mit seinen 280Nm sehr flink. Dies lädt gerne mal ein, an der Ampel dem einen oder anderen Verbrenner zu zeigen, was hier möglich ist. Bei den Insassen wird diese Aktion mit einem Lächeln und einem kleinen Kopfnicker quittiert. Ansonsten lässt sich herrlich ruhig und entspannt cruisen. Wenn dann doch einmal ein wenig auf der Landstraße  beschleunigt werden muss, ist auch aus der Fahrt heraus immer genug Power da. Der Automatikmodus „B“ neben dem bekannten „D“ der Verbrenner-Fahrzeuge, ist noch einmal stärker beim Rekupieren und macht im Alltag sehr viel Spaß. Denn hier wird die Rekupation stärker und somit bremst das Fahrzeug beim Loslassen des Gaspedals selbständig ab und kann sogar das Fahrzeug fast zum Stehen bringen. Die Bremse wird somit wirklich nur benötigt wenn plötzlich stark abgebremst werden muss oder das Fahrzeug stehen bleiben soll. Das bringt richtig viel Energie in die Batterie zurück und ist äußerst komfortabel.

Kia Soul EV Innenraum

Kia Soul EV Innenraum

 

 

 

 

 

 

Tolle Ideen

Ansonsten bringt der Soul an der Steckdose noch zwei richtig tolle Features mit. So ist es möglich nicht nur eine Standheizung zu programmieren, die im Winter ein warmes eisfreies Fahrzeug parat hält sondern auch die Klimaanlage für einen kühlen Innenraum im Sommer.  Die Sitzheizung (Vorne/Hinten) und Sitzbelüftung gibt es nur im Komfortpaket. Jedoch gibt es immer ein beheizbares Lenkrad, welche zusätzlich hilft die energiehungrige Fahrzeugheizung auszulassen. Eine richtige clevere Idee gibt es on Top: So ist es möglich die Lüftung und Klimaanlage per Knopfdruck nur auf den Fahrer einzustellen, denn das spart Energie.

Zum Laden besitzt der Kia in der Play-Ausstattung neben dem Typ-1-Anschluss immer den CHAdeMO-Schnellader, der es ermöglicht, mit aktueller Software, in guten 30 Minuten den Akku auf 94% zu laden. Das sollte auch ohne Probleme längere Fahrten mit Strom versorgen und tolle Reisen ermöglichen. Ansonsten ist mit dem mitgelieferten Ladekabel für zu Hause der Anschluss über eine Schuko-Steckdose möglich. Diese Ladeart dauert bei fast leerem Akku, gute 12 Stunden. Als Empfehlung ist für den Kia Soul EV ein separates Mode-3 Kabel sinnvoll, um hier an den meist vertretenden Typ-2 Ladesäulen den Strom tanken zu können (Typ-1 auf Typ-2). Dort kann der Soul dann mit maximal 6,6 kW laden, sodass hier jede Typ-2 Ladesäule geeignet ist. Hier dauert die Ladung, dann nur noch 4-5 Stunden und eignet sich auch ideal zum Zwischenladen beim Einkauf oder Bummeln.

Fazit

Alles in allem merkt man hier, dass beim Kia Soul EV richtig viele Ideen eingeflossen sind. In Deutschland ist immer die Play-Version mit Batterieheizung und Schnellader (CHAdeMO) zu bevorzugen. Das Komfortpaket als einzige Option, neben dem Panoramadach, ist ebenfalls eine Klasse für sich und mit gerade einmal rund 970,00€ zu verkraften. Ansonsten erhält man hier ein rund um gelungenes Fahrzeug für den Alltag. Natürlich hat Tesla hier noch viele andere Gimmicks und Features im Ärmel, aber diese kosten gegenüber einem Kia Soul EV auch mal locker das drei bis vierfache! Daher ist derzeit, mit der Förderung vom Bund, der Kia Soul EV mit rund 27.000€  bei einigen Händlern zu haben und ein richtig attraktives Angebot.

Der Kia Soul EV macht wenig falsch und sehr viel richtig und überrascht durch gutes Raumgefühl, schnelle intuitive Bedienung und einem guten Preis.

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